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Milano, ci vediamo 13. e 14. Maggio

Den neuen Eisenbahntunnels sei Dank, nach kurzen drei Stunden Zugfahrt ist Frau und Mann aus dem feuchtmiefigen, kleinstädtischen Zürich raus und im urbanen, lebhaft sprudelnden Mailand angekommen.

von Anna Durmaz
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Die Wälder sind hier vertikal an Hochhäuser angepappt, was gewisse Begleitpersonen zur Bemerkung veranlasst, bei ihnen zuhause sehe es ähnlich aus, einfach nicht so hoch. Der Cappuccino schmeckt nach Amore. Dank scheuer Sonne werden die dicken Pullover nach und nach in den mitgebrachten Rucksäcken verstaut. Die Porta Nuova ist ein lebhaft pulsierendes neues Quartier in der Nähe der Stazione Centrale. Die Strassen sind tiefer gelegt und Parkplätze gibt es nur in Tiefgaragen, was die kleinen Shoppingstrassen zur Wohlfühlflaniermeile macht. Alles wird uns von Thomas Fuhrer, unserem Führer und einem ausgewiesenen Kenner der norditalienischen Metropole, aufs allerbeste, charmant und amüsant erklärt.

Porta Nuova

Veritables Blau zeigt sich am Himmel

Hörrohre zum Untergrund. Installation an der Porto Nuova

Im Pirelli Hangar Bicocca erleben wir Anselm Kiefers Türme der sieben Himmelspaläste. Ein berührend erschütterndes Werk, das die eigene Vergänglichkeit als tragisches Schicksal darstellt, aber den Magen trotzdem zum Knurren bringt. So kommen die reichhaltigen Antipasti Misti genau zur richtigen Zeit. Wir lassen uns auf die Stühle plumpsen und sammeln Energie für die weitere Entdeckungsreise.

Was für ein Licht im Pirelli HangarBicocca

Dani Kachel, Corinne Arman, Viviane Kachel und Hans

Dani Kachel, Corinne und Hans Arman, Viviane Kachel und bei den Himmelstürmen

Antipasti misti ein Aug- und Gaumenschmaus

Am U-Bahn Drehkreuz wird die Schreiberin beinahe Opfer eines Taschendiebs, was sie jedoch durch beherztes Gekeife und Ausfahren der Fingernägel zu verhindern weiss. Darauf genehmigen wir uns einen Schluck heiliges Wasser in der Kapelle. Tiefreligiös sind viele Menschen in dieser Stadt, berührend ihre Hingabe an diesem Ort.

Weiter geht die Entdeckungsreise. An der Porta Garibaldi sind die Wände der U-Bahnstation mit veritablen Banksy Graffitis verziert.

Banksy in der Mailänder U-Bahn

Am Sonntag besuchen wir dann doch noch den Dom, die Galeria Vittorio Emanuele und die Börse, deren Platz von der Skulptur L.O.V.E, einer Hand mit erhobenem Mittelfinder, aufs beste repräsentiert wird. Schon bald ist es Zeit für den ersten Apéro und dann nach einem ausführlichen Spaziergang für die Rückfahrt. Es war wunderschön, unterhaltsam, bereichernd, lustig und etliche Grade wärmer als im ewig verregneten Mai auf der Alpennordseite.

Der Bahnhof, ein Wahrzeichen Mussolinis Architekturverständnisses

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