An der vorweihnachtlichen Zusammenkunft trafen sich die Delegierten im Doktorhaus in Wallisellen, um die aktuellen Entwicklungen auf der Oberstufe zu diskutieren. Erfreulich waren die vielen Wortmeldungen.
Die beiden Verbände Zürcher Lehrerinnen und Lehrerverband (ZLV) sowie der Schuleiterverband (VSLZH) verzichteten laut Dani Kachel im Moment darauf, Änderungen an den Beurteilungsstufen I-IV anzustossen.
Nach erfolgreichem Abschluss der geplanten Gesetzesänderung könnte der erweiterte Lernraum («Schulinsel») in Zukunft als mögliches Angebot an den Regelschulen des Kantons Zürich verankert werden.
Enrico Loppacher stellte die neu überarbeitete Berufswahlplattform – auch mit einem Angebot für Lehrpersonen – vor. Schüler-/innen können sich registrieren und profitieren.
Stellwerk Natur und Technik
Nico Sieber gab bekannt, dass im Stellwerk-Profil neu ein Gesamtwert für Natur und Technik (NT) enthalten sei. Die Ergebnisse in Biologie, Physik und Chemie würden einzeln ausgewiesen. Falls der Test gewählt werde, müssten alle zur Verfügung stehenden Kompetenzbereiche in Biologie, Physik und Chemie bearbeitet werden. Der Test sei einerseits für viele Schüler/-innen wichtig, anderseits kritisierte Nico dessen Qualität.
Die Anwesenden diskutierten die Sachlage. Die Abstimmung ergab, dass die Mehrheit die Durchführung der Tests ablehnte. Ein Argumentarium ist auf der Webplattform aufgeschaltet.
Aus dem Bildungsrat
Anna Richle berichtete, dass das Profil Pädagogik, Psychologie und Philosophie künftig an 14 Kantonsschulen angeboten werden müsse. Ausserdem wurde der Rahmenlehrplan kritisch diskutiert. Das Lehrmittelverzeichnis wurde – von der Kantonalen Lehrmittelkommission zur Abnahme empfohlen – angenommen.
Reduktion der Lektionentafel
In der Umfrage zur Reduktion der Lektionentafel der Sek I zeigte sich, dass eine Mehrheit der Lehrerschaft eine Reduktion der Lektionen befürwortete. Nico fügte an, dass wohl eher die Antworten auf die Frage, wo reduziert werden könnte, schwierig sein würden.
Alessandro Fuso stellte diesbezüglich aktuelle Studien und Lösungsansätze der Sekundarschule Oetwil am See vor. Es ging um die Reduktion der obligatorischen Lektionenzahl von zwei bis drei Lektionen. Statt einzelne Stunden wegzulassen, würde Alessandro nur Stunden, in denen Lernen begleitet wird, streichen. In Angeboten, die nebst einer Grundbildung Schwerpunktprofile anbieten, wären Wahlpflichtsysteme oder gleitende Lernzeiten betroffen. Auch die klassische Lektionentafel müsste man zugunsten dieser Ideen auflösen.
Die Anwesenden diskutierten diese und weitere Ansätze intensiv. In einem Grundsatzentscheid wurde die Weiterverfolgung dieses Geschäfts befürwortet.
Harmonisierung der Umstufungstermine
Roland Baumgartner aus Dietlikon hatte sich an der letzten Delegiertenversammlung dafür ausgesprochen, die Umstufungstermine in der Ersten Oberstufe von drei auf zwei zu reduzieren. Dani befürwortete die Bildung einer Arbeitsgruppe aus den Reihen der Delegierten. Drei Anwesende und ein Vorstandsmitglied stellten sich zur Verfügung.
Aus den Reihen der Delegierten
In einem Schulhaus wurden vermehrt Abstufungen beantragt, damit die Vorleistungen für die Gymiprüfung nicht zählten. Zur Erinnerung: Der Durchschnitt der Vornoten muss über 5 sein, damit das Zeugnis der Aufnahmeprüfung etwas bringt. Kaspar Vogel empfahl, konziliant zu reagieren.
Martin Tischhauser stellte unter «Verschiedenes» den neuen Lehrmittel-Shop, sowie neue, digitalisierte Inhalte auf Edulo in Aussicht. Die neuen Gymi-Prüfungsbüchlein wären gedruckt und zum Versand bereit.
Das Ende der Sitzung wurde mit einem feinen Essen gekrönt – der Hackbraten blieb in bester Erinnerung.
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